Stress und Niederlagen keine Chance geben – Resilienz kann man trainieren
Ob Zeitdruck, Stress mit dem Chef oder einfach ein persönliches Tief – bestimmte Situationen am Arbeitsplatz sind manchmal schwerer auszuhalten. Wer sich davon runterziehen lässt, schadet sich aber nur selbst. Deshalb braucht es eine andere Lösung. Das Zauberwort lautet: Resilienz.
Der Begriff Resilienz stammt eigentlich aus der Physik und lässt sich sehr gut an einem Schwamm erklären. Egal, wie sehr sich dieser Schwamm mit Wasser vollsaugt oder wie sehr man ihn zusammendrückt – er schnellt zu seiner Ursprungsform zurück. Er ist resilient. „Auf uns Menschen übertragen, bedeutet Resilienz so etwas wie psychische Widerstandsfähigkeit, also die Fähigkeit, sich von belastenden Ereignissen wieder zu erholen“, erklärt die Selbstmanagement- und Effizienztrainerin Helga Niederstätter.
Solchen Belastungen sind wir am Arbeitsplatz relativ häufig ausgesetzt, etwa in Druck- oder Stresssituationen, bei Rückschlägen oder auch, wenn wir mit einer Krankheit, mit Mobbing oder einer Kündigung konfrontiert werden. Wer sich vor solchen Herausforderungen nicht unterkriegen lässt, den bezeichnet man als resilient, als anpassungsfähig!
Die 10 Resilienzfaktoren
Resilienz ist keine festgelegte Eigenschaft eines Menschen, sondern man sie sich antrainieren. Resilienz hat mit Lernfähigkeit und Anpassungsleistung des Menschen zu tun.
Wer die eigene Resilienz Kompetenz ausbauen möchte, kommt nicht umhin, sich intensiv mit sich selbst und den 10 zentralen Faktoren der Resilienz zu beschäftigen. Nur ein solcher Reflexionsprozess eröffnet den Weg in ein gelasseneres Leben. Wie, das geht, bringt Helga Niederstätter den Teilnehmenden in ihren Seminaren bei.
Einer dieser Resilienzfaktoren, ist die Selbstwirksamkeit, „die Fähigkeit, daran zu glauben, auch schwierige Situationen erfolgreich bewältigen zu können“, erklärt Helga Niederstätter. Für die persönliche Resilienzkompetenz ist es entscheidend, dass Sie wissen, wie Sie sich in einer schwierigen Phase selbst aufbauen können und was uns dabei hilft, wieder positiv und proaktiv nach vorne zu schauen.
Akzeptanz und Lösungsorientierung gehört zu den weiteren Schutzfaktoren: „Statt Schuldige oder Ursachen für ein Problem zu suchen, konzentrieren sich resiliente Menschen auf die Suche nach einer Lösung.“
In schwierigen Situationen tendieren wir häufig dazu, vom Schlimmsten auszugehen. Dadurch geraten wir ins Grübeln und Stehen uns selbst im Weg. In solchen Momenten hilft es, sich zu überlegen, was tatsächlich das Schlimmste ist, das passieren könnte, und was im besten Fall passieren könnte.
Eine weitere Ressource ist die soziale Unterstützung durch Familie, Freunde oder Arbeitskollegen, Hilfe zu suchen und anzunehmen, sei dringend empfohlen.
Auch Unternehmen profitieren
„Von Resilienz profitieren nicht nur die Menschen, die arbeiten, sondern auch die Unternehmen, in denen sie arbeiten“, weiß Helga Niederstätter. Studien an der Universität Koblenz – Landau hätten ergeben, dass resiliente Personen leistungsfähiger, stressresistenter, kreativer und innovativer sind, dass ihre Arbeitszufriedenheit und Lernbereitschaft steigen, dass hingegen die Gefahr von Burnout oder Ausfällen wegen psychischer Probleme abnimmt.
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